Wer eine Umsetzung der Aktion Faire Gemeinde in der eigenen Kirchengemeinde anregt, trifft nicht selten auf einige Bedenken und Vorbehalte.
"Schmeckt nicht" - "Viel zu teuer" - "Zu aufwändig" - "Bringt doch nichts"
-Kommt Ihnen das vielleicht bekannt vor?
Um Ihnen die Überzeugungsarbeit zu erleichtert, haben wir uns einige der gängigsten Vorurteile rund um Fairen Handel und ökologische Nachhaltigkeit vorgeknöpft und mit ihnen aufgeräumt.
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Zwischen dem ersten fair gehandelten Solidaritätskaffee, dem berüchtigten „Nicaragua-Kaffee“, der vor über 20 Jahren angeboten wurde, und dem heutigen fair gehandelten Kaffee liegen Welten! Über den so genannten „Nica-Kaffee“ sollte eine Botschaft transportiert werden und das Produkt selbst war eher Nebensache. Heute gibt es ein breites Angebot (über 100) verschiedener hochwertiger Kaffeesorten und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Produkt „fair gehandelter Kaffee“ hat eine hohe Qualität. Der höhere Preis relativiert sich, weil weniger Kaffeepulver als bei konventionellem Kaffee benötigt wird. |
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Das ist ein Mythos. Alle fair gehandelten gemahlenen Kaffees haben den gängigen Mahlgrad und sind voll maschinenfähig. Das trifft auch für große Kaffeemaschinen zu. |
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Viele Gebrauchsgegenstände und Textilien werden unter menschenunwürdigen Bedingungen und durch ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt. Mit ihrem „fairen“ Einkauf schaffen Verbraucher einen Absatzmarkt für die Produzenten. Wenn dieser Markt sie gut entlohnt, können sie von ihrer eigenen Arbeit leben. So müssen sie nicht in Städte abwandern, können ihre Arbeits- und Lebensverhältnisse selbst verbessern und ihren Kindern eine angemessene Versorgung und Ausbildung zukommen lassen. Dass durch Käuferverhalten großer Einfluss ausgeübt wird, merkt man daran, dass es inzwischen in vielen „normalen“ Lebensmittelmärkten fair gehandelte Produkte gibt. |
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Die Dachorganisation der weltweiten Siegel-Initiativen sowie unabhängige Wirtschaftsprüfer kontrollieren regelmäßig, dass der Preis in voller Höhe ankommt und weitere Kriterien umgesetzt werden. |
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Inzwischen gibt es in Deutschland über 60.000 Supermärkte, 900 Weltläden und zahlreiche kirchliche Aktionsgruppen, bei denen man fair gehandelte Produkte einkaufen kann. |
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Für einen fairen Preis erhält man ein Produkt, bei dem sowohl auf die Qualität als auch auf die soziale und ökologische Herstellung geachtet wird. Billige Produkte können einen ökologischen und fairen Aspekt nicht bedenken, da jede Qualität ihren Preis hat. Die Preisdifferenz zwischen fairen und nicht fairen Produkten ist besser als jede Spende! Häufig kann man den Preisunterschied auch auffangen, indem man bewusster bspw. Kaffee oder Tee kocht. Leider werden für Veranstaltungen und Sitzungen oft größere Mengen gekocht als getrunken werden. |
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Fairer Handel steht nicht in Konkurrenz zu der deutschen Landwirtschaft, sondern konzentriert sich auf tropische Agrarprodukte wie Kaffee oder Bananen, die bei uns nicht angebaut werden. Produktgruppen wie Blumen oder Honig werden zwar in den europäischen Ländern, aber nicht in ausreichender Menge hergestellt, sodass wir auf Importe angewiesen sind. |
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Inzwischen gibt es in Deutschland über 40.000 Supermärkte, 800 Weltläden und zahlreiche kirchliche Aktionsgruppen, bei denen man fair gehandelte Produkte einkaufen kann. |
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Der Klimaschutz darf nicht auf Kosten der Armutsbekämpfung gehen. Außerdem spielen Produktion und Verarbeitung meistens eine größere Rolle für das Klima als der Transport. Fair gehandelter Rohrzucker aus Paraguay bspw. verursacht inklusive Transport 40 % weniger Treibhausgas-Emission als Zucker aus Schweizer Zuckerrüben. Und Rosen aus holländischen Treibhäusern verursachen ca. 5,8 mal soviel CO2 wie aus Afrika importierte. Außerdem gelangt fast die gesamte Ware des Fairen Handels per Containerschiff und nicht per Flugzeug zu uns. |
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Der Klimaschutz darf nicht auf Kosten der Armutsbekämpfung gehen. Außerdem spielen Produktion und Verarbeitung meistens eine größere Rolle für das Klima als der Transport. Fair gehandelter Rohrzucker aus Paraguay z. B. verursacht inklusive Transport 40 % weniger Treibhausgas-Emission als Zucker aus Schweizer Zuckerrüben. Und Rosen aus holländischen Treibhäusern verursachen ca. 5,8 mal soviel CO2 wie aus Afrika importierte.
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Laut Öko-Test sind LED-Lampen das Leuchtmittel der Zukunft, die hochwertigen Modelle haben eine längere Laufzeit (LEDs zwischen 30.000 bis 50.000 Std. / Energiesparlampen zwischen 6.000 bis 12.000 Std.) und sparen mehr Energie als herkömmliche Energiesparlampen, zudem enthalten sie kein Quecksilber. Dafür sind hochwertige LEDs z.T. erheblich teurer als Energiesparlampen. Durch die längere Laufzeit rechnet sich die LED aber trotzdem. Obwohl sie kein Quecksilber enthalten und sie somit kein Sondermüll sind, gelten LEDs als elektronische Kleingeräte und müssen an entsprechenden Werkstoffsammelstellen abgegeben werden – die Altlampen sind zu 90% recycelbar. |
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In öffentlichen Gebäuden und Schulen kann allein durch das Verhalten der Nutzer 20% Energie eingespart werden. Eine Senkung der Raumtemperatur um nur 1°C senkt die Energiekosten um 6%. Beim Ausschalten von Stand-by-Geräten in einem durchschnittlichen Haushalt erreicht man Energieeinsparungen von ca. 50€ im Jahr. |
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Durch Reinigung und Entfernen der Druckfarbe (De-Inking) wird eine so hohe Faserqualität erreicht, dass das Papier sogar als graphisches Papier eingesetzt werden kann. |
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Der Preis hängt von der abgenommenen Menge ab. Mehrere Studien belegen, dass in größeren Mengen Recyclingpapier 10-15% billiger ist als vergleichbares Frischfaser-Papier. Dazu kommt, dass bei den meisten Billig-Angeboten das Papier von besonders schlechter Qualität ist. |
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Alle Hersteller von Kopierern garantieren den störungsfreien Einsatz von Recyclingpapier auf ihren Geräten. Das Bundesamt für Materialprüfung bewertet Recycling-Papier im Hinblick auf seine Kopierbarkeit als völlig gleichwertig gegenüber Frischfaser-Papier. |
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Als „Faire Gemeinde“ können Sie etwas tun, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken – und damit ist nicht gleich ein völliger Verzicht auf Fleisch gemeint. Mit wenigen einfachen Maßnahmen können sie fair zu den Tieren sein. Schon ein bewusster Konsum von Fleisch ist bereits ein Schritt in die richtige – nachhaltige – Richtung. Als Kirchengemeinde können Sie bei Festen, Versammlungen, Seminaren und anderen Veranstaltungen bei der Verköstigung z. B. zusätzlich ein fleischloses Gericht oder eine Suppe vegetarisch anbieten. Zusätzlich sollten sie darauf achten, möglichst Fleisch aus regionaler und ökologischer Haltung zu beschaffen. Höhere Kosten lassen sich bspw. ausgleichen, indem Sie weniger Fleisch verwenden. |
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Mehrwegbecher in allen Größen und Formen und bei Bedarf auch Mehrwegteller und -besteck können von privaten Catering Anbietern zu günstigen Konditionen geliehen, gebracht und gewaschen werden. Für Feste kann man auch Geschirrmobile (transportable Industriegeschirrspülmaschinen) mieten. So entsteht wenig zusätzlicher Aufwand und durch das Vermeiden von Einweggeschirr auch kein Müll. |
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PET Mehrwegflaschen werden im Durchschnitt ca. zwanzigmal wieder befüllt und können bei Aussortierung gut stofflich wiederverwertet werden. Lediglich geschätzte 10 Prozent der PET-Einwegflaschen können für die Herstellung neuer Flaschen eingesetzt werden, da sonst die Qualitätsanforderungen nicht mehr zu erreichen sind. Glasflaschen hingegen können bis zu fünfzigmal wieder verwendet werden. |